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Was versteht man unter Selbstbehauptung?

Die Selbstbehauptung ist eine soziale und kommunikative Fertigkeit, die auf halbem Weg zwischen Passivität und Aggressivität eingeordnet wird. Häufig wird sie fälschlicherweise mit dieser letzten Eigenschaft gleichgesetzt, da Selbstbehauptung bedeutet, unsere Position souverän und beharrlich durchzusetzen. Selbstbehauptung bedeutet jedoch viel mehr, als unseren Standpunkt zum Ausdruck zu bringen.

Wenn wir mit anderen interagieren, neigen wir sehr oft dazu, aggressive oder passive Haltungen einzunehmen. Unangemessene Äußerungen sind für gewöhnlich ein Zeichen von fehlendem Selbstvertrauen. Die Selbstbehauptung dagegen wird weder als passiv noch als aggressiv erachtet, sondern als ein ausgeglichenes Verhalten. Selbstbehauptung bedeutet, Gefühle und Gedanken in einer ehrlichen, direkten und richtigen Form zum Ausdruck zu bringen. Es bedeutet auch, die Denkweisen und Überzeugungen anderer Personen zu respektieren und zugleich die eigenen zu verteidigen.

Gefühle und Wünsche auf angemessene Weise zum Ausdruck bringen zu können, erfordert eine beachtliche persönliche und zwischenmenschliche Kompetenz. Bei unseren Interaktionen mit anderen Menschen, sei es zu Hause, auf der Arbeit, mit Kunden oder Kollegen, kann uns die Selbstbehauptung helfen, uns klar, offen und angemessen auszudrücken, ohne dadurch die anderen in Frage zu stellen.

Passives oder selbstbehauptendes Verhalten?

Ein passives bzw. nicht selbstbehauptendes Verhalten ist einfach zu erkennen: die Personen mit dieser Art des Verhaltens versuchen ständig den anderen zu gefallen und deren Wünsche zu erfüllen. Sie haben das starke Bedürfnis anerkannt zu werden, weswegen ihre Handlungen einzig und allein darauf ausgerichtet sind, die anderen zufriedenzustellen, mit dem Risiko, die persönlichen Rechte und das Selbstvertrauen zu untergraben. Diese Art des Verhaltens charakterisiert sich dadurch, dass die Verantwortung anderen überlassen wird und man akzeptiert, dass die anderen die Leitung übernehmen und für einen die Entscheidungen treffen.

In diesem Zeichentrickfilm zum Beispiel (wir erinnern uns alle an die liebenswerten Figuren aus Lippy the Lion & Hardy Har Har), wer glauben Sie, lässt hier jemanden die Entscheidungen für ihn treffen?

Die beste Form diese Verhaltensweisen zu korrigieren ist, zu lernen „Nein“ zu sagen, wenn man uns eine Aufgabe überträgt, für die wir keine Zeit haben oder die uns selbst keinerlei Vorteile bringt.

Aggressives oder selbstbehauptendes Verhalten?

Eine Person mit einem aggressiven Verhalten nimmt keine Rücksicht auf die Gefühle der anderen und zeigt fast nie Wertschätzung für andere. Diese Art des Verhaltens kann für die kommunizierenden Personen unerwünschte Folgen haben, da Aggressivität häufig die positiven Schritte nach vorne behindert. Gleichzeitig begünstigt eine aggressive Reaktion eine nicht selbstbehauptende Antwort (auf passive oder aggressive Weise).

Selbstbehauptung – Wie kann man selbstbehauptend sein?

  • Lassen Sie nicht zu, dass andere Ihnen Anordnungen geben, die Ihren Prinzipien oder Wünschen widersprechen. Lassen Sie sich nicht manipulieren.
  • Selbstbehauptung zu haben bedeutet, Ihren Standpunkt so mitzuteilen, dass Sie niemand ausstechen kann und zugleich die anderen zu respektieren.
  • Lassen Sie sich nicht beleidigen oder bedrohen. So vermeiden Sie Situationen, die Ihnen Stress oder Unbehagen verursachen. Die Selbstbehauptung dient als Schutzschild gegen Ablehnung und Demütigung, es ist ein erfolgsorientiertes Verhalten.
  • Selbstbehauptung zu haben bedeutet bereit zu sein, seine Gedanken, Wünsche und Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Ermutigen Sie auch die anderen, das Gleiche zu tun.
  • Um Selbstbehauptung zu lernen, sollten Sie sich die Meinungen und Ratschläge der anderen anhören. Akzeptieren Sie die für Ihr Leben guten Ratschläge. Ansonsten lehnen Sie sie in einer angemessenen Form und ohne jemanden zu beleidigen ab.

Verhaltensweisen, die diese Fertigkeit fördern:

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