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Das Royal St. George’s College in Kanada setzt auf Serious Games als Lehrmethode des 21. Jahrhunderts

Das Royal St. George’s College wurde 1964 gegründet und ist eine der renommiertesten Schulen von Toronto. Die knapp 450 Schüler erhalten eine Schulbildung auf höchstem Niveau und gleichzeitig werden ihnen Werte wie Solidarität, Respekt, Menschlichkeit und Gleichheit vermittelt. Dank ihrer erstklassigen Ausbildung studieren die meisten Schüler nach ihrem Abschluss Ingenieurwesen, Finanzen und Wirtschaft an den renommiertesten Universitäten in Kanada und den USA.

Wie die meisten Schulen und Universitäten weltweit sucht auch diese Einrichtung nach neuen Lehrmethoden, die dem 21. Jahrhundert entsprechen und ihre Schüler motivieren können. Die Gesellschaft und mit ihr die Jugend haben sich in den letzten Jahren extrem stark verändert und das Royal St. George’s College hat die Anstrengung unternommen, auf dem neuesten Stand zu bleiben, um mit den bedeutenden gesellschaftlichen und bildungsmäßigen Veränderungen mithalten zu können.

Die Herausforderung: Ein praktischer und interaktiver Lernprozess

Im Rahmen dieser bedeutenden Umformung der Lehrmethoden hat man im Royal St. George’s College drei große Herausforderungen erkannt:

• Anbieten einer interaktiven Lehrmethode. Die heutige Jugend ist daran gewöhnt, mit den Inhalten zu interagieren, sich frei durch die Videos von YouTube zu bewegen und aktive Suchen bei Google durchzuführen. Im Gegensatz zu dieser Alltagsrealität bieten die Schulen nach wie vor herkömmliche Lehrmethoden an und vermitteln den Lehrstoff in einer einzigen Richtung, (nämlich vom Lehrer zum Schüler). Im Royal St. George’s College suchte man nach einer Art, über dieses Model hinauszuwachsen und den Schülern ein interaktiveres Format zu bieten.

St. Alban the Martyr Cathedral at Royal St. George College

St. Alban the Martyr Cathedral, Royal St. George College

• Eine nützliche und praktische Lehrmethode. Gegenüber den theoretischen und abstrakten Modellen stellte sich diese kanadische Schule auch der Herausforderung, eine praktische Schulbildung zu vermitteln, die den Schülern in ihrem Alltag von Nutzen sein sollte. Die Schule suchte nach einer Methode, mit der die Schüler das Gelernte in die Praxis umsetzen und diese erlernten Kompetenzen in die reale Welt übertragen können.

• Steigerung des Engagements der Schüler. Im Royal St. George’s College wollte man die Schüler motivieren und mit einbeziehen, indem man ihnen etwas Neuartiges, Unterhaltsames anbot, das sie auf persönlicher und emotionaler Ebene ansprechen sollte. Es ging darum, die häufige Passivität und fehlende Motivation der Schüler zu überwinden.

Die Lösung: Das Videospiel Merchants

Im Royal St. George’s College fand man eine Lösung für all diese Herausforderungen mit dem Videospiel zum Thema Verhandlung und Konfliktlösung Merchants. Dieses Serious Game von Gamelearn versetzt die Teilnehmer in das Venedig der Renaissance, wo sie sich anspruchsvollen

Verhandlungskünstlern stellen müssen, bis sie zum besten Händler ihrer Zeit werden. Die Schule beschloss, dieses Videospiel in ihrem Lehrfach Business anzuwenden, in dem bereits viele Inhalte zum Lehrplan gehören, die normalerweise in den ersten vier Semestern an der Universität gelehrt werden.

Merchants bot dem Royal St. George’s College mindestens vier Vorteile:
• Größere Motivation und mehr Engagement. Das Format des Videospiels ist für die Schüler interessanter und ist in der Lage, sie leicht mit einzubeziehen. Durch seine reichhaltige optische Gestaltung, die darin enthaltenen Figuren, die Musik und den erzählerischen Leitfaden fühlen sich die jungen Leute von dem Lehrprodukt angesprochen, sie können sich in die Geschichte hineinversetzen und einen höheren Motivationsgrad erzielen (und damit auch entsprechend mehr lernen).
• Ein Produkt mit mehreren Formaten. Beim Lernen ist jeder Mensch anders. Während einige Schüler das Gelernte besser aufnehmen, wenn sie es lesen, ist es für andere mit Fotos oder Videos einprägsamer. Der Vorteil der Videospiele ist der, dass dabei Audios, Texte, Simulationen und Bilder kombiniert werden. Dadurch wird eine interaktive Erfahrung in verschiedenen Formaten geboten, mit deren Hilfe die Kenntnisvermittlung verstärkt und alle Teilnehmer erreicht werden.


• Ein fortschrittlicher Simulator. Das Serious Game Merchants verfügt über einen fortschrittlichen Simulator, der die direkte praktische Anwendung durch die Teilnehmer sicherstellt. Mit diesem Simulator müssen sich die Teilnehmer 6 „echten“ Verhandlungen stellen, bei denen sie ihren Gesprächspartnern zuhören, deren Interessen erkennen, ihr Vertrauen gewinnen und ihnen eine Vereinbarung anbieten müssen, bei der beide Seiten gewinnen. Mithilfe dieses Simulators kann man das Gelernte üben und es sich durch „praktische Anwendung“ einprägen (Learning by doing).
• Ein anspruchsvoller und gut strukturierter Kurs. Zusätzlich zu den obigen Vorteilen bewerten die Lehrer des Royal St. George’s College auch die Struktur des Videospiels sehr positiv, die in Einheiten mit ca. 45 Minuten unterteilt ist und sich damit sehr gut an die Funktionsweise der Unterrichtsstunden anpasst. Die Inhalte entsprachen dem Lehrstoff des Faches fast vollständig und zudem ist das Spiel umfassend und anspruchsvoll gegenüber den Teilnehmern. Im Gegensatz zu anderen Videospielen, bei denen die Optionen sehr gering und die Antworten mehr oder weniger offensichtlich sind, sind die Teilnehmer bei Merchants gezwungen, zu denken, zu überlegen und ihre eigenen Lösungen anzubieten.

Ergebnisse: Sehr motivierte Schüler, die für ihre künftigen Arbeitsplätze besser vorbereitet sind

Die vom Royal St. George’s College in Toronto gestartete Initiative stieß bei Lehrern und Schülern auf enorm großen Beifall. Das Videospiel Merchants förderte das Lesen der zum Inhalt gehörenden Lektionen, ermöglichte die direkte praktische Anwendung durch die Schüler und erzielte ein gesteigertes Engagement hinsichtlich der Inhalte.

Zudem bestätigten 81,8 % der Schüler, dass das Serious Game zur Verbesserung ihrer beruflichen Kompetenzen bei ihrer Eingliederung in den Arbeitsmarkt beitragen wird. Die Schüler verwiesen speziell auf die tiefgreifenden Inhalte und den starken Eindruck, den das Videospiel hinterlassen hat, ebenso wie auf den Vorteil, den Simulator zur praktischen Anwendung des Gelernten nutzen zu können. Und schließlich waren auch die ansprechende Gestaltung und der Spaß wichtige Bestandteile der Tatsache, dass die Schüler zu effizienten Verhandlungskünstlern wurden, eine Kompetenz, die ihnen zweifellos in ihrem privaten und beruflichen Leben von Nutzen sein wird.

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