Mit der Verbreitung von Internet haben die Unternehmen weltweit damit begonnen, Online-Befähigungsprogramme einzuführen. Die Verantwortlichen für Fortbildung und Entwicklung haben daraufhin so viele Kurse wie möglich in ihre Plattformen aufgenommen. Es ist noch nie so einfach gewesen, Tausende von Videos, Lektionen und e-Learning-Inhalte zur Verfügung zu stellen. Und dies alles zu mehr oder weniger günstigen Preisen und abrufbar mit einem Klick.
Das Problem? Bei ihrem Bestreben, die LMS (Learning Management Systems) immer mehr zu füllen, haben die Unternehmen häufig nicht unbedingt auf die Qualität dieser Inhalte geachtet. Wenn die Mitarbeiter Hunderte von Kursen zur Auswahl haben, diese jedoch nicht kohärent klassifiziert und an ihre Interessen angepasst sind, können sie sich verwirrt und demotiviert fühlen. Einige Anbieter stellen bis zu 7.000 Kurse auf einmal zur Verfügung. Quantität ist noch nie Synonym von Qualität gewesen. Und das gilt auch für die Fortbildung im Unternehmen.
Bei diesem Überangebot an e-Learning-Inhalten muss vor allem der Qualität der Vorrang gegeben werden. Eine der wesentlichen Aufgaben der Verantwortlichen für Schulung und Entwicklung im 21. Jahrhundert ist die Auswahl der besten Kurse für jede einzelne ihrer Abteilungen und für jeden Mitarbeiter. Die LMS der Firmen müssen besser und nützlicher sein als Google oder YouTube, wo die Mitarbeiter ebenfalls frei auf Millionen von Lektionen und Anleitungen zugreifen können. Was bereits in der Filmindustrie oder im Journalismus festgestellt wurde, gilt auch für das e-Learning: Inhalt ist König.
Um den Mitarbeitern die besten Inhalte bieten zu können, müssen zunächst ihre Interessen und Bedürfnisse festgestellt werden. Danach muss man all diejenigen Kurse finden, die ihnen dabei helfen können, sowohl beruflich als auch persönlich zu wachsen, und die sie auch wirklich motivieren. Und schließlich müssen die Inhalte mit guter Qualität erkannt und gewählt werden, die im wirklichen Leben nützlich, praktisch und anwendbar sind. Nur so können wir erreichen, dass unsere Mitarbeiter nicht nur die Kurse abschließen (was laut dem Consulting-Unternehmen Forrester Research nur 30 % der Kursteilnehmer schaffen), sondern dass sie auch etwas davon haben und mit der Firma wachsen können.
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